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Teamresilienz

Wie werden Teams stark und widerstandsfähig?

Ein Team gerät unter Druck und ist stark herausgefordert. Wichtige Informationen gehen unter, weil die Kommunikation chaotisch verläuft. Das Team fühlt sich überfordert und überlastet. Der gemeinsame Fokus geht verloren, das Team verliert die gemeinsamen Ziele aus den Augen. Potenzielle Lösungswege werden übersehen, und planvolles Handeln mit einem klaren Ziel bleibt aus. Die Motivation sinkt sehr schnell und das Team glaubt nicht daran, dass sich die Situation auf der Arbeit bald bessert.

In einem solchen Fall ist die Resilienz des Teams wenig ausgeprägt, es ist nicht in der Lage angemessen mit der Situation umzugehen und gleichzeitig die Teamprozesse aufrecht zu erhalten, lösungsorientiert zu agieren und handlungsfähig zu bleiben. Das hat natürlich auch einen negativen Einfluss auf die Produktivität der Organisation.


Inhalt

Was ist Teamresilienz?

Die 4 Säulen von Teamresilienz

Wie können Führungskräfte die Teamresilienz stärken?

Voraussetzung für resilienzförderndes Führungsverhalten


Was ist Teamresilienz?

Ein Blick darauf, wie sich ein resilientes Team im Vergleich zum obigen Beispiel vor, während und nach einer Krise verhält, gibt Aufschluss über die wichtigsten Aspekte der Teamresilienz. Resiliente Teams:

  • erfassen bedrohliche Situationen schnell und genau,
  • halten ihre Teamprozesse aufrecht,
  • bewerten gemeinsam die Situation und den damit verbundenen Stress,
  • kommunizieren untereinander über ihre Situation
  • und suchen interne oder externe Unterstützung.

Das setzt bereits viele Kompetenzen voraus, die zur Bewältigung einer Krise dienlich sind. Aber auch später kann Resilienz im Team z. B. daran erkannt werden, dass Krisen gemeinsam genau analysiert und reflektiert werden, und dass wertgeschätzt wird, wer und was zur Bewältigung beigetragen hat.

Die 4 Säulen von Teamresilienz

Wenn ein Team gut mit Stress und Krisen auf der Arbeit umgehen soll, gibt es nach Resilienzexpertin Prof. Dr. Jutta Heller vier Faktoren, die für die Teamresilienz essenziell sind. 

  • Psychologische Sicherheit: Eine sichere Arbeitsatmosphäre, in der jedes Teammitglied Fragen, Bedenken und Ideen äußern kann, ohne negative Konsequenzen zu fürchten. Das Team kann so lernen, wachsen, und Innovation anstoßen.
  • Umgang mit Unerwartetem: Konstruktiver und zuversichtlicher Umgang mit überraschenden Situationen durch gute, engmaschige Kommunikation. Die eigenen Stärken und die der Teammitglieder sind bekannt und Verantwortungsbereiche klar definiert.
  • Verarbeitung kritischer Situationen: Der Übergang von einem Zustand in einen anderen, begleitet von einer Phase der Instabilität und verstärkter Belastung, wird im Team verarbeitet und bewältigt. Sowohl kurz nach der Situation als auch einige Tage später spricht das Team offen über die Erfahrungen, um sie gemeinsam einzuordnen.
  • Außen: Kontext, ganzheitliches Vorgehen: Das Team behält nicht nur die eigenen Interessen und Ziele im Blick, sondern auch die des gesamten Unternehmens. Ein ganzheitlicher Ansatz inner- und außerhalb des Teams stärkt die Resilienz maßgeblich.

So können Teams gemeinsam durch belastende Situationen kommen und sogar gestärkt aus ihnen hervorgehen. Dazu ist es jedoch wichtig, die Rahmenbedingungen für eine starke Resilienz bereits in „guten Zeiten“ herzustellen. Resilienztraining ist eine wirksame Präventivmaßnahme, aber damit erst in einer Stress-Situation zu beginnen ist wenig sinnvoll. Das Ziel ist also: Jetzt die Resilienz stärken, um später angemessen mit Krisen umgehen zu können. 


In unserer Podcast-Folge Resilienz: Innere Stabilität für Menschen, Teams und Organisationen gibt Expertin Prof. Dr. Jutta Heller Tipps, wie die Resilienz des Einzelnen und gemeinsam im Team alltäglich gestärkt werden kann.


 

Wie können Führungskräfte die Teamresilienz stärken?

Die Führungskraft ist für die Resilienz ihres Teams von entscheidender Bedeutung. Einerseits sorgt sie dafür, dass das Arbeitsumfeld die nötigen Rahmenbedingungen für ein resilientes Team erfüllt. Andererseits nimmt die Führungskraft auch eine Vorbildfunktion ein: Ihre Arbeit unter Stress und in Krisen spiegelt sich auch im Team wider.

Mit Blick auf das Arbeitsumfeld nimmt die Führungskraft eine dienende oder coachende Rolle ein. Aktives Zuhören, hilfreiche Fragen, Feedback und offene Kommunikation sind besonders dabei wichtig. Alle Mitglieder des Teams werden in ihrer Entwicklung von der Führungskraft unterstützt und entsprechend ihren Stärken gefördert.

Die Führungskraft setzt sich auch das Ziel, für psychologische Sicherheit auf der Arbeit zu sorgen. Fühlen sich die Team-Mitglieder sicher? Ist das Team überlastet? Läuft die Kommunikation gut? Diese und einige weitere Fragen helfen bei der Bewertung der Gesamtsituation und geben Aufschluss über offene „Baustellen“ im Team.

Ein Anfang gelingt häufig schon mit der Arbeit an kleinen Veränderungen, wie der Ermutigung zur Mitwirkung, einer offenen Fehlerkultur und einem verstärkten Blick auf kontinuierliches Lernen statt strikter Leistungsmessung. Ziel ist eine gesunde Vertrauenskultur in Ihrem Team, denn damit wächst auch seine Resilienz.

Die eigene Resilienz: Voraussetzung für resilienzförderndes Führungsverhalten

Um Teams und Mitarbeiter:innen resilienzfördernd zu führen, sollten Führungskräfte sich zunächst mit den eigenen individuellen Resilienzressourcen beschäftigen. Diese sind immer abhängig von persönlichen Eigenschaften und Erfahrungen. Eine reflektorische Betrachtung der eigenen Schlüsselressourcen – im Privaten und auf der Arbeit – gibt Aufschluss darüber, wo Stärken liegen und woran noch gearbeitet werden kann und ermöglicht es Führungskräften, ihre Vorbildfunktion für das Team einzunehmen.

Unternehmen profitieren von der Arbeit an einer ganzheitlichen Resilienz besonders hinsichtlich Flexibilität und Stabilität. Wenn Sie als Führungskraft lernen möchten, wie Sie Ihre eigene Resilienz und die Ihres Teams stärken können, informieren Sie sich hier über unser

Resilienztraining für Führungskräfte.

 


Wir freuen uns auf Ihren Anruf.  Gern stellen wir uns und unsere Leistungen vor. Eine erste Diskussion von Zielen und Ansatzmöglichkeiten ist im Rahmen eines unverbindlichen Kennlerngesprächs möglich.

 

 

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