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Der PTA-Blog

„Grades of Delegation“

Spielerisch den passenden Grad der Verantwortungs- und Entscheidungsübertragung finden

Delegieren bedeutet, Kompetenzen, Verantwortung und Aufgaben an Mitarbeiter oder Teams zu übertragen. Wesentlich ist dabei, dass die Mitarbeiter oder Teams zur selbständigen Erfüllung der Aufgaben und zur Übernahme der Verantwortung in der Lage sind.

Delegation ist immer abhängig vom Mitarbeiter und Team, aber auch immer situationsabhängig und damit keine Entweder-oder-Entscheidung. Daher werden verschiedenen Delegationsgrade unterschieden. Den passenden Grad der Verantwortungs- und Entscheidungsübertragung zu wählen, trägt wesentlich dazu bei, Mitarbeiter in ihrer Entwicklung zu stärken, die Selbstverantwortung in Teams nach vorne zu bringen und gleichzeitig Führungskräfte operativ zu entlasten und damit Ressourcen für Führungsarbeit zu schaffen.

Lernzone, innere Haltung, Flow

Sind Mitarbeiter und Teams weder über- noch unterfordert, befinden sie sich in ihrer Lernzone und übernehmen nicht nur Aufgaben und Verantwortung, sondern verändern damit auch positiv ihre Veränderungs- und Zukunftsfähigkeit – und das Schritt für Schritt in der täglichen Zusammenarbeit.

Für die Führungskraft geht es dabei auch um ihre innere Haltung und die Fähigkeit, Aufgaben und Verantwortung in angemessenem Umfang abzugeben. Dazu gehört auch der Mut, zu fragen, was eine Führungskraft innerlich daran hindert, mehr Selbstverantwortung und damit auch Selbstwirksamkeit zu ermöglichen und hierfür auch jenseits der eigenen Komfortzone den einen oder anderen höheren Delegationsgrad auszuprobieren.

Über dieses Ausprobieren kommen Mitarbeiter, Teams und deren Führungskräfte in Kontakt. Wird dieser Prozess kontinuierlich fortgeführt, entsteht ein Flow aus Fördern und Fordern.


„Grades of Delegation“ spielen

Mit dem Kartenspiel „Grades of Delegation“ können Führungskräfte und Teams erproben, wie Aufgaben, Entscheidungen und Verantwortung delegiert werden können. Ziel des Spiels ist, im gemeinsamen Gespräch Vor- und Nachteile der jeweils möglichen Delegationsgrade abzuwägen und Konsens zu erreichen.

Gespielt wird in der Grundvariante von Team und Führungskraft mit maximal 3-7 Personen. Jeder Spieler erhält eine Übersichtskarte und einen Kartensatz von 1-7. Jede Karte steht für eine Ebene der Delegation. Die Spieler überlegen sich teamrelevante Szenarien, in denen Entscheidungen getroffen werden müssen. Jeder Spieler überlegt für sich, welches Delegationslevel er im betreffenden Fall wählen würde. Die ausgewählten Karten werden zeitgleich aufgedeckt und dann diskutiert. Ziel ist, Konsens zu erlangen oder weitere Runden zum betreffenden Szenario zu spielen, bis ein einstimmiges Ergebnis erzielt wurde. Zusätzlich kann vereinbart werden, dass der jeweils höchste und/oder niedrigste Wert ignoriert wird, sofern dieser nur von einem Spieler gezogen wurde.

Die Ergebnisse können auf einem sog. „Delegation Board“ fixiert werden. Dabei wird erfasst, zu welchem Thema mit welchem Mitarbeiter welche Delegationsstufe gilt. Das Delegation Board ermöglich so, Entwicklungsaktivitäten abzuleiten und dient der regelmäßigen Reflexion von Mitarbeiter- und Teamentwicklungsprozessen.


Spielvarianten

„Grades of Delegation“ lässt sich sehr vielseitig einsetzen und lädt dazu ein, kreativ eigene Anwendungsmöglichkeiten zu entwickeln. Nachstehend drei Möglichkeiten:

Team ohne Führungskraft Das Team stimmt sich ab, wie sich das Team Delegation vorstellt und diskutiert verschiedene Delegationsgrade und deren Umsetzbarkeit. In einer weiteren Spielrunde kann die Führungskraft dazukommen und mitspielen. Die Ergebnisse können in einer Delegation Map festgehalten werden.

Führungskräfte untereinander Führungskräfte, z. B. aus verschiedenen Bereichen oder Abteilungen, diskutieren die Delegation von Aufgaben und Verantwortung an konkreten Fallbeispielen. Dabei tauschen sie sich im Rahmen einer kollegialen Fallberatung über den jeweiligen Delegationsgrad und die Möglichkeiten von Mitarbeiterentwicklung aus.

Face-to-Face Mitarbeiter und Führungskraft spielen zu zweit. Beide bringen Delegationssituationen ein. Sofern die gezogenen Karten voneinander abweichen, wird im Gespräch versucht, Konsens zu erreichen. Die Ergebnisse können in einer Delegation Map festgehalten werden.


Fazit

„Grades of Delegation“ kann nicht nur spielerisch genutzt werden, sondern eignet sich auch sehr gut auch zur Strukturierung von Verantwortungs- und Delegationsgesprächen und ist damit ein praktischer Alltagsbegleiter für Führungskräfte und Mitarbeiter.

Gerne führen wir gemeinsam mit Ihnen einen Workshop durch, um individuelle Fragestellungen zu bearbeiten.


Wir freuen uns auf Ihren Anruf.  Gern stellen wir uns und unsere Leistungen vor. Eine erste Diskussion von Zielen und Ansatzmöglichkeiten ist im Rahmen eines unverbindlichen Kennlerngesprächs möglich.

 

 

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